In vitro befruchtung
Die In Vitro Befruchtung (IVF) mit Mikro-Spermieninjektion wird auch ICSI (Intra Citoplasmic Sperm Injection) gennant. Sie besteht in der Injektion einer lebenden Samenzelle direkt in die reife Eizelle. ICSI ist eine viel schwierigere Technik als die konventionelle IVF und bedarf einer hoch entwickelten Technik, die höchste Präzision und große Erfahrung des Biologen verlangen, der diese durchfürt. Andererseits ist es viel effizienter als die konventionelle IVF-Behandlung.
Mit ICSI wird die Einführung eines einzigen Spermatozoiden in jede Eizelle sichergestellt. In der konventionellen IVF kann vorkommen, dass kein Spermatozoon in die Eizelle eindringt oder dass mehrere in die Eizelle eindringen und dadurch ein nicht lebensfähiges Embryo ensteht.
Mit der ICSI-Technik wird eine viel höhere Embryonen- und Schwangerschaftsrate als beim konvetionellem IVF erzielt.

Im IVF-Prozess mit ICSI können folgende Phasen unterschieden werden:
a)Stimulation der Eizellenreifung in den Eierstöcken durch eine tägliche Einnahme von Hormonen. Die Frau kann sich diese selbst verabreichen, immer subkutan. Die notwendige Zeitdauer ist unterschiedlich und liegt bei ca. 3 Wochen. Während dieser Zeitspanne werden Kontrollen durchgeführt. Dies sind vaginale Ultraschallkontrollen und Blutuntersuchungen für die Analyse des Estradiol-Hormons. Diese Untersuchungsergebnisse erlauben uns festzustellen, wie die Eierstöcke auf die Behandlung ansprechen und ermöglichen uns, den genauen Tag für die Eizellen-Extraktion festzulegen.
b) Extraktion der Eizellen aus den Eierstsöcken: Die Eizellen-Extraktion wird durch eine Punktion und durch Aufsaugung der Eileiter-Follikeln, in denen die Eizellen schwebend enthalten sind durchgeführt. Hierfür wird eine Nadel in die Vagina bis zu den Eileiter-Follikeln eingeführt, welche dann punktiert werden. Es wird alles mit visueller Ultraschallkontrolle sowie unter einer vorherigen Sedation mit Anästhesie durchgeführt. Es ist keine Trachea-Intubation notwending. Die Frau schläft während 5 bis 20 Minuten und es ist kein Krankenhausaufenthalt notwendig. Es ist ein ambulanter Prozess.

c) Identifikation der Follikel. Die Follikel-Flüssigkeit wird unter dem Mikroskop untersucht, in dem Punktionssaal angegliederten Labor, um die Eizellen zu identifizieren und ihr Reifestadium festzustellen.
Wenn die ICSI angewandt werden soll (Einführung eines einzelnen Spermatozoiden in die Eizelle), werden die Eizellen entblösst, d.h. es werden die Zellen entfernt, die die Hülle, auch Zona Pelucida gennant, umgeben. Wenn eine konventionelle Fertilisierung durchgeführt wird, werden diese nicht entblösst. In unserem Zentrum führen wir ICSI in 100% all unser Fälle durch.
d) Vorbereitung des Samens. Diese besteht darin, die mobilen Spermatozoiden von den anderen Samenkomponenten zu isolieren. In der IVF-Technik werden die mobilen Spermatozoiden in die Laborplatte gelegt, die die Eizellen mit dem Kulturmittel enthalten, d.h. die Flüssigkeit mit dem geeigneten Nährmedium. In der Anwendung der ICSI-Technik wird ein Spermatozoid in jede erhaltene, reife Eizelle injiziert.
e) Überwachung ob die Eizelle befruchtet wurde: Es wird unter dem Mikroskop durchgeführt und nach 16 bis 20 Stunden nachdem der Spermatozoid in die Eizelle eingeführt wurde kontrolliert. Wenn zwei Kreise beobachtet werden können, die so genanten Pronuclei-Zellen, weißt dies darauf hin, dass die Eizelle befruchtet wurde.

f) Drei Tage nachdem die Eizellen entnommen wurden, werden die Embryonen in die Gebärmutter transferiert: Es bedarf keiner Anästhesie. Es wird vaginal und unter Ultraschallkontrolle durchgeführt. Die maximale Anzahl der zu transferierenden Embryonen schlägt der Arzt vor, dennoch liegt die letzte Entscheidung bei dem Paar oder der Frau. Es werden das Alter der Frau und die klinische Vorgeschichte des Paares berücksichtigt. Die spanische Gesetzgebung verbietet mehr als drei Embryonen in einem Zyklus zu transferieren
g) Assisted Hatching: Bei der künstlichen Schlüpfhilfe wird ein kleiner Einschnitt in die Zona Pellucida (die das Embryo umgebende Schicht) vorgenommen, um den Austritt des Embryos (Schlupf) aus diesem Bereich zu erleichtern, bevor es sich im Endometrium festsetzt. Im Institut CEFER wird diese Technik in allen Fällen durchgeführt.